IMI-Studie 2020/04

Frankreich und der Libyen-Konflikt

Französische Interessen an der Militär-Intervention

von: Lisa Sturm | Veröffentlicht am: 10. September 2020

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INHALTSVERZEICHNIS

Politisches Verhalten der französischen Regierung vor der Intervention
Militärische Beteiligung Frankreichs an der Libyen-Intervention
Krieg für Menschenrechte?
Frankreich und das libysche Erdöl
Der CFA-Franc – Profitreiches Überbleibsel der Kolonialzeit
„Sarkozys war“
Das Beweisen politischer und diplomatischer Handlungsfähigkeit
Militärischer Prestigegewinn
Eine französische Hauptmotivation?
Frankreichs Verhalten nach dem Tod Gaddafis
Einflussnahme durch französische Waffen in Libyen nach der Intervention
Fazit: Die „erfolgreiche“ Mission

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Einleitung

Vor gut neun Jahren, im Februar 2011, begannen im Zuge einer Protestwelle, welche sich in nahezu allen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas ausbreitete, auch in Libyen Proteste. Anders als in den meisten anderen Ländern wandelten sich diese binnen weniger Tage zu einem gewaltsamen Bürgerkrieg, woraufhin bereits im März 2011 sehr schnell und fasst überstürzt eine Intervention der NATO, maßgeblich vorangetrieben durch Frankreich, in Libyen folgte. Der NATO-Einsatz gipfelt im Oktober 2011 im Tod von Libyens 40-jährigem Herrscher Muammar al-Gaddafi, woraufhin er wenige Tage später endete[i], ansonsten aber hat die NATO-Intervention in Libyen einen Trümmerhaufen hinterlassen. Ein Friedensprozess im Anschluss des Einsatzes ist gescheitert und seitdem ringen verschiedene Mächte in Libyen um politische Autorität. Der Krieg der letzten Jahre hat seine Spuren hinterlassen: Das Land liegt in Schutt und Asche, hunderttausende Menschen mussten aus ihrer Heimat fliehen, zehntausende verloren ihr Leben. Ein Ende des Bürgerkrieges ist nicht in Sicht.

Zunächst einmal sollte die Frage geklärt werden, inwiefern Frankreich eine Führungsrolle beim Vorantreiben der NATO-Intervention gespielt hat und wie sich dies auch am Verhalten Frankreichs im Laufe des Militär-Einsatzes erkennen lässt.

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