IMI-Aktuell 2024/156
Grenzschutz: Aufstockung
(01.03.2024)
Nach einem Besuch des Exekutivdirektors von Frontex, Hans Leijtens und des bulgarischen Innenministers Kalin Stoyanov an der bulgarisch-türkischen Grenze kündigte Leijtens am 29. Februar an, dass die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, im März 500 bis 600 zusätzliche Mitarbeiter*innen zur Zusammenarbeit mit der bulgarischen Grenzpolizei entsenden werde, wie TheSofiaGlobe berichtete. Bulgarien spiele eine sehr wichtige Rolle bei der Bewachung der EU-Außengrenze, so Leijtens nach Angaben von TheSofiaGlobe. Im Vergleich zum letzten Jahr sei die Zahl der Personen, die versuchten, die bulgarisch-türkische Grenze illegal zu überschreiten, um fast 80 Prozent zurückgegangen, so Stoyanov. Die Beteuerungen Stoyanovs, dass alle Maßnahmen ergriffen worden seien, um die grundlegenden Rechte ausländischer Bürger zu garantieren stehen im extremen Kontrast zu den Berichten von Organisationen zur Unterstützung Geflüchteter wie der NoNameKitchen, die vor Ort immer wieder illegale Push-backs und extreme Gewalt dokumentieren: „The Turkish – Bulgarian border sadly is the first most fatal border along the Balkan route, as concerningly expressed by the recent Lighthouse Report and Bulgaria Border monitoring, resulting in dozens of deaths in the past two years alone. People on the move crossing through Bulgaria must face a long journey through harsh nature and violent weather conditions, battling illnesses, and sheer exhaustion all while avoiding Border Police, which “systematically expels refugees and migrants to Turkey, without an individual examination of the risk of torture, inhuman or degrading treatment”. (yd)