IMI-Aktuell 2023/218
Rekrutierung: CDU-Vorstöße
(02.04.2023)
Um die der NATO zugesagten Großverbände aufstellen zu können, soll die Bundeswehr von rund 182.000 auf 203.000 Soldat:innen anwachsen. Das Problem der Truppe, wie nun in den Medien berichtet wurde, gelang es ihr zum zweiten Jahr in Folge nicht, mehr neue Rekrut:innen zu gewinnen als Abgänger:innen zu verzeichnen waren. Um die Personalziele erreichen zu können, müssten jährlich 21.000 neue Rekrut:innen für den Dienst gewonnen werden, faktisch seien es 2022 „nur“ 18.776 gewesen. Bei 19.500 Abgängen habe das sogar eine Schrumpfung zur Folge, so zB der Tagesspiegel.
Auf diese Entwicklung fordert nun die CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler mit verstärkten Rekrutierungsanstrengungen unter Schüler:innen zu reagieren – von einer Wiedereinführung der Wehrpflichthält hält sie allerdings nichts, äußert sie sich in der Passauer Neuen Presse: „Das ist eine Scheindebatte. Stattdessen könnten wir künftig alle Schulabgänger anschreiben und sie über den Freiwilligen Wehrdienst informieren. […] Wir müssen unsere Schulen stärker für die Bundeswehr öffnen. Im letzten Jahr fanden rund 4000 Vorträge von Jugendoffizieren an unseren Schulen statt. Das ist wenig. […] Wir müssen die Jugendlichen früh über die Bundeswehr informieren, aber ebenso auch für sie werben dürfen, sonst wird es schwierig mit der Zielmarke von 203.000“. (jw)