Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2023/157

„Schutzmacht“ Deutschland

(08.03.2023)

Mittlerweile ganz normal: „Bundeswehr in Litauen: Deutschland muss führen“ ist der Titel eines Kommentars von Markus Decker, den das Redaktionsnetzwerk Deutschland veröffentlichte:

„Tatsächlich tut die Ampelkoalition mittlerweile eine Menge. Deutschland liefert so viele Waffen in die Ukraine wie kein anderes Land in Kontinentaleuropa. Auch zeigt Deutschland Flagge an der besagten Ostflanke: im Baltikum, in der Slowakei, in Polen, in der Ostsee, zwischenzeitlich in Rumänien. Nur: Das dürfte nicht reichen, erst recht nicht, wenn Russland die Ukraine unterjocht.“

Unter der Zwischenüberschrift „Deutschland ist für Litauen eine Schutzmacht“ geht es weiter:

„Nach Litauen wird die Bundeswehr bald also noch mehr Soldaten entsenden müssen als bisher – wenngleich eher keine komplette Brigade, die die dortige Regierung sich wünscht. Das Land zwischen Kaliningrad und Belarus hat eine Armee von lediglich knapp 20.000 Mann. Im Falle einer russischen Aggression würde es überrollt.“

Auf de.wikipedia.org heißt es aktuell zur Geschichte Litauens im Zweiten Weltkrieg:

„Nach dem Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges nahmen deutsche Truppen das litauische Staatsgebiet bis Juli 1941 ein. Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD mit litauischen Hilfswilligen und sogenannten Schutzmannschaften ermordeten in der Folgezeit bis Dezember 1941 einen Großteil der jüdischen Bevölkerung, die Überlebenden wurden in Ghettos konzentriert. 90 % der jüdischen Bevölkerung des Landes erlebten das Kriegsende nicht.“

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de