IMI-Aktuell 2022/292
Burkina: Massaker
(15.06.2022)
Die taz berichtet relativ ausführlich über das Massaker im Nordosten Burkina Fasos, das am Wochenende stattgefunden hat und womöglich immer noch anhält:
„Ein Video in sozialen Netzwerken soll Seytenga in der Nacht zum Sonntag zeigen: Hütten und Häuser stehen lichterloh in Flammen. Ein lokaler Reporter zitiert Fliehende: ‚Seit drei Tagen töten Terroristen die Leute in Seytenga, sie gehen in die Häuser und entführen und töten sie‘, sagt Aissatou Cissé. Hamado Sawadogo führt aus: ‚Zielscheibe waren vor allem Personen männlichen Geschlechts. Jetzt sind wir hier in Dori ohne alles. Wir bitten den Staat, uns zu helfen, die Leichen zu finden, damit wir sie beerdigen können‘. Am Montag zirkulieren unbestätigte dreistellige Todeszahlen. Die Regierung bittet in einer Erklärung die Bevölkerung, sich ‚von übereilten Bilanzen und ohne Überprüfung verbreiteten Zahlen fernzuhalten‘.“
Der lesenswerte Beitrag ist überschrieben mit dem Titel „Bluttat stellt Militär auf Probe“ und endet mit der Spekulation, dass auch in Burkina Faso – wie im benachbarten Mali – die Putschregierung „russische Söldner“ ins Land holen könnte.