Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2022/146

Ukraine: Söldner?

(18.03.2022)

Der SWR berichtet relativ ausführlich über einen ehemaligen Bundeswehr-Offizier, der sich als Freiwilliger am Krieg in der Ukraine beteiligen wollte:
„Er hatte vor, eine eigene Truppe im Kampf in der Ukraine anzuführen, freiwillige Unterstützer aus dem Ausland und Ukrainer in einem Crashkurs einsatzbereit zu machen und Einsatzpläne für den Häuserkampf zu erstellen.“
Der Beitrag berichtet recht anschaulich, wie die Rekrutierung internationaler Kräfte und ihre Eingliederung in die Armee abläuft. So heißt es dort u.a.:
„In Lwiw befindet sich ein Rekrutierungsbüro für die Freiwilligen. Ein Regierungsvertreter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass deren Kampffähigkeit auf einem Militärstützpunkt außerhalb der Stadt geprüft werde. Das hat auch Siegfried Baltzer dem SWR so bestätigt. Als er dort ankam, wurde jeder nach seiner Kampferfahrung gefragt und entsprechend eingeteilt. Ein Großteil der Männer, mit denen er dort war, habe weder Kriegseinsätze noch eine militärische Ausbildung gehabt. Es gebe dort aber wohl auch Veteranen, vor allem von US-amerikanischen und britischen Elite-Einheiten, die Spezialkenntnisse mitbrächten“.
Der ehemalige Soldat aus Mannheim wollte jedoch keinen unbefristeten Berater-Vertrag unterzeichnen und hat sich deshalb auf das Staatsgebiet Polens zurückgezogen – einen Tag, bevor der angesprochene Militärstützpunkt von Russland beschossen wurde. „35 Menschen, darunter vermutlich auch freiwillige Kämpfer aus anderen Nationen, kamen bei dem Angriff ums Leben“.

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de