IMI-Aktuell 2021/506
AUKUS: Alter Hut?
(22.09.2021)
Der Ärger über das Militärabkommen zwischen den USA, Großbritannien und Australien (AUKUS), bei dem Frankreich ein U-Boot-Deal im hohen zweistelligen Milliardenbereich gekündigt wurde, ist weiter groß: „Etwas ist zerbrochen in den transatlantischen Beziehungen“, wird zum Beispiel EU-Industriekommissar Thierry Breton zitiert. Es sei „eine gute Idee sei“, über die „Neuausrichtung der Partnerschaft“ nachzudenken. Ein Kritikpunkt ist dabei, dass Frankreich von dem Geschehen „überrumpelt“ worden sei, wogegen aber eingewendet wird, Paris mindestens seit Anfang des Jahres bekannt gewesen, dass sich Australien nach Alternativen umsehe. Zum Beispiel wurde darüber im Januar 2021 bei thedive.com berichtet: „The Australian Financial Review recently reported that the Australian government is considering scrapping the current contract with French shipbuilder Naval Group. […] Prime Minister Scott Morrison is reportedly increasingly unhappy with the way the Attack class program has been run so far, with “cost blowouts and missed deadlines” leading to apparent tensions between the Australian Department of Defense and the Naval Group, according to the Australian Financial Review. The project is now valued at around $69 billion. Back in 2016, when the Naval Group was selected, the program cost was expected to be in the region of $40 billion.” (jw)