Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2021/463

Ertüchtigung: Krachend gescheitert

(31.08.2021)

Erst wurde in Afghanistan und im Irak eine umfassende militärisch abgesicherte Besatzung installiert und als diese auf zunehmenden Widerstand traf, auf Aufstandsbekämpfung gesetzt. Als dies auch nicht den gewünschten Erfolg zeitigte, gewann die Ertüchtigung an Prominenz, lokale vom Westen ausgerüstete und ausgebildete Einheiten sollten die Kastanien aus dem Feuer holen. Doch Afghanistan und auch zum Beispiel Mali zeigen, dass auch dieses Interventionskonzept an den Realitäten vor Ort scheitert, wie auch eine neue Einschätzung der Bundesakademie für Sicherheitspolitik schonungslos eingesteht: „Krachend gescheitert ist am Hindukusch die Ertüchtigung. Das Konzept wurde von Bundeskanzlerin Merkel mit ersonnen, um den innenpolitisch unpopulären Einsatz deutscher Soldaten im Ausland zu begrenzen. An ihrer Stelle sollten von uns geschulte und ausgerüstete Sicherheitskräfte der Krisenländer selbst den riskanten Job vor Ort erledigen. Die Idee findet auch andernorts Anwendung, etwa in Mali und im Irak. Und auch dort zeigen sich Schwachpunkte.“ (jw)

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