Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2020/630

Rüstung statt Masken

(25.09.2020)


Wie die Washington Post berichtet, hat das Pentagon ca. 1 Milliarde US-Dollar aus Corona-Hilfstöpfen in Rüstung investiert. Gedacht war das Geld eigentlich dafür, die Infrastruktur für die medizinische Versorgung und Produktion von Schutzkleidung etc. zu stärken. Insbesondere medizinische N95-Masken für den Gebrauch in Krankenhäusern fehlen. Das Geld floss stattdessen in Rüstungsfirmen, Drohnen und Überwachungstechnik, Uniformen und Jetteile. Die offizielle Begründung ist, dass die amerikanische Wirtschaft geschützt werden müsse, um die nationale Sicherheit auch wärend und nach der Pandemie gewährleisten zu können: “We need to always remember that economic security and national security are very tightly interrelated and our industrial base is really the nexus of the two”, erklärte ein hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter. Statt Schutzkleidung wurden militärische Anschaffungen und Investitionen getätigt, die das Pentagon wohl schon lang auf der Wunschliste hatte. Viele der dabei bedachten Unternehmen hatten wohl vorher bereits anderweitige Hilfsgelder erhalten und wurden somit mehrfach mit Steuergeldern gestützt. Einige Abgeordnete fordern eine Untersuchung. (ef)

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