Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuel 2020/362

Libyen: Projekt Opus

(26.05.2020)

Ein UN-Bericht über das Projekt „Opus“ lässt zwar noch viele Fragen offen, zeigt aber in jedem Fall, dass in Libyen nicht nur russische Söldner aufseiten General Haftars, sondern auch westliche Söldner für die Al-Sarradsch-Regierung operieren. Die in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Firmen „Lancaster6“ und „Opus Capital Asset“ sollen dabei ebenfalls involviert gewesen sein. Bei der Tagesschau heißt es dazu: „Die Nachrichtenagentur dpa konnte den knapp 80 Seiten langen, vertraulichen UN-Bericht einsehen. Ende Juni 2019 stiegen demzufolge mindestens 20 Personen im jordanischen Amman in eine Turboprop-Frachtmaschine. Sie kommen aus Australien, Frankreich, Malta, Südafrika, Großbritannien und den USA. […] Es handelt sich den Informationen zufolge um Mitglieder privater Militärfirmen […]. Ihr Ziel ist Bengasi im Osten des Bürgerkriegslandes. […] Sie sollen demnach den Waffennachschub aus der Türkei abfangen. ‚Das Gremium ist der Ansicht, dass ein Ziel von Projekt ‚Opus‘ darin bestand, (Haftar) mit der Fähigkeit auszustatten, den Seeweg für Waffen von der Türkei zur Einheitsregierung in Tripolis zu unterbrechen‘.“ (jw)

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