IMI-Aktuell 2019/524
Franco A: Anschlagspläne
(05.09.2019)
Franco A. ist eine wichtige Person im „Hannibal-Komplex“, dem Netzwerk rechter Bundeswehrsoldaten (siehe IMI-Studie 2019/4b). Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland liegen nun wohl Teile der Ermittlungsakten vor, da Franco A einen (oder möglicherweise mehrere) Anschlag geplant hatte, um sie anschließend Migranten in Die Schuhe zu schieben. Gleich der erste von drei Teilen stellt eine Reihe interessanter Fragen und deutet an, dass sie die Journalisten im Besitz von spannendem Material befinden: „Die Geschichte, die sich wie der Plot für einen schlechten Roman liest, lässt viele Fragen noch heute unbeantwortet. Wie konnte Franco A. über Monate unentdeckt ein Doppelleben führen? War er nur ein „als Flüchtling verkleideter Hobbyermittler im deutschen Asylwesen“, wie sein Verteidiger behauptet? Oder doch Mitglied einer klandestinen rechtsextremistischen Terroreinheit der Bundeswehr? Formiert sich in Deutschland eine Schattenarmee ähnlich der berüchtigten Schwarzen Reichswehr in der Weimarer Republik? Reichen die Wurzeln eines solchen Netzwerkes tief hinein in deutsche Sicherheitsbehörden und Geheimdienste? Vielleicht sogar bis hoch hinauf in Teile der Generalität? […] Es sind Fragen, die auch die Ermittler im Fall von Franco A. noch nicht abschließend beantworten können. Aber sie sind im Besitz von umfangreichem Material. Zwei zentrale Vermerke liegen dem RedaktionsNetzwerk Deuschland (RND) vor. Es sind Dokumente, aus denen wegen laufender Ermittlungen nicht direkt zitiert werden darf. Deswegen kann auch dieser Text nur die zentralen Inhalte zusammenfassen.“ (jw)