IMI-Aktuell 2019/115
Luftwaffe: Not amused
(15.02.2019)
Schon in seiner Zeit als Luftwaffen-Inspekteur trat Karl Müllner vehement für die Anschaffung amerikanischer F-35-Flugzeuge ein, auch wenn dies wohl das Aus für das geplante deutsch-französische Kampfflugzeug bedeutet hätte. Mutmaßlich ist er auch aufgrund dieser – von ihm auch öffentlich lautstark vertretenen – Position Mitte März 2018 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt worden (siehe IMI-Analyse 2018/10). Angesichts der kürzlich getroffenen endgültigen Entscheidung gegen die F-35 (siehe IMI-Analyse 2019/03) tritt Müllner zusammen mit seinem früheren Amtsvorgänger Klaus-Peter Stieglitz nach, berichtet die „Welt: „Die beiden ehemaligen Luftwaffen-Inspekteure Karl Müllner und Klaus-Peter Stieglitz haben die Rüstungspolitik der Bundesregierung in ungewöhnlich scharfer Form kritisiert. Die Militärs halten die Verzögerung der Entscheidung über einen Nachfolger der veralteten Tornado-Kampfjets und den Ausschluss der amerikanischen F-35 aus dem Wettbewerb für einen schweren strategischen Fehler. […] ‚Mit der Entscheidung, das Kampfflugzeug F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin ohne genauere Betrachtung aus dem Wettbewerb um die Nachfolge der überalterten Tornado-Jets der Bundeswehr zu nehmen, manövriert sich Deutschland in der Nato ins Abseits.’“ (jw)