IMI-Aktuell 2018/146
Germanisierung EUropas
(14.03.2018)
Jüngst gab es viel Kritik um die Ernennung von Martin Selmayr zum Generalsekretär der EU-Kommission. German-Foreign-Policy.com eschribt nun in einem Artikel, dass die Warnugnen vor einer „Germanisierung EUropas“ auch für andere Bereiche zutreffen: „Deutsches Personal findet sich – teilweise in hoher Zahl – an mehreren Schlüsselstellen der europäischen Bürokratien. Dies gilt unter anderem für den Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), dessen Generalsekretärin Helga Schmid während der Amtszeit von Außenminister Josef Fischer Führungspositionen im Auswärtigen Amt innehatte. Insbesondere aber gilt es für die Finanzinstitutionen der Eurozone. So leitet der Ökonom Klaus Regling, der in den 1990er Jahren im Bundesfinanzministerium an den Vorbereitungen für die Wirtschafts- und Währungsunion beteiligt war, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Das Single Resolution Board, das im Falle von Pleiten den Bankenabwicklungsmechanismus überwacht, wird von der vormaligen Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Elke König, geführt. Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) ist der FDP-Politiker Werner Hoyer, der von 1994 bis 1998 und von 2009 bis 2011 als Staatsminister im Auswärtigen Amt tätig war. Zur Zeit bemüht sich die Bundesregierung, einen weiteren überaus wichtigen Finanzposten mit einem Deutschen zu besetzen: Geht es nach ihr, dann wechselt Bundesbankpräsident Jens Weidmann demnächst an die Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB). […] Diverse Führungsposten halten Deutsche auch im Europaparlament.“ (jw)