IMI-Aktuell 2017/492
Angriffe auf MINUSMA
(16.08.2017)
Obwohl knapp 1.000 Soldat*innen der Bundeswehr an der MINUSMA-Mission in Mali beteiligt sind und erst Ende Juli zwei davon bei einem Hubschrauberabsturz getötet wurden, erwähnen nur wenige deutsche Medien die Angriffe auf zwei Stützpunte der MINUSMA am vergangenen Montag (14.8.2017). Spiegel Online berichtet, am „frühen Montagmorgen“ seien „vier Menschen bei einem Überfall auf einen Uno-Stützpunkt in Douentza ums Leben gekommen“. Beim etwas späteren „Angriff“ auf ein Feldlager in Timbuktu „und der anschließenden Verfolgung der Angreifer starben insgesamt 15 Menschen, unter ihnen fünf malische Wachtposten, ein Polizist und ein Zivilist“. Bei der Verfolgung seien auch Hubschrauber zum Einsatz gekommen, wobei nicht genannt wird, welche beteiligte Nation den Hubschraubereinsatz flog. Weiter heißt es, „[s]ieben Personen seien verletzt worden, unter ihnen auch mehrere Uno-Soldaten“. Bemerkenswert ist, dass bei Spiegel Online nicht von getöteten Soldaten die Rede ist.
Bei der jungen Welt heißt es hingegen: „Bei Angriffen mutmaßlicher Dschihadisten auf UN-Stützpunkte in Mali sind mindestens 17 Menschen getötet worden, darunter ein malischer und ein ausländischer Blauhelm-Soldat, ein Polizist und fünf Wachleute.“ Das bestätigt die Stellungnahme des Sprechers des UN-Generalsekretärs. Darin heißt es: A UN peacekeeper, a Malian soldier and a member of the Malian gendarmerie were killed as were six Malian contractors.