IMI-Aktuell 2017/402
Munition auf der Stube
(11.07.2017)
Laut Spiegel Online hortete ein Soldat Tausende Schuss Munition auf seiner Stube an der Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover. Vorgesetzte fanden „insgesamt 2321 Patronen Gefechtsmunition für Handwaffen, 630 Patronen Übungsmunition und fünf Übungsgranaten im Spind des Soldaten.“ Zu der Überprüfung des Spinds kam nur nachdem der Soldat einer Soldatin anbat, mit der scharfen Munition zu schießen, woraufhin diese Meldung bei den Vorgesetzten machte. Das Motiv des Diebstahls der Munition und des weiteren Militärmaterials ist bislang unklar. Das Entwenden von Waffen und Munition ist nichts ungewöhnliches bei der Bundeswehr: „Laut einer internen Aufstellung des Wehrressorts fehlten nach Schießübungen der Truppe im Jahr 2015 drei G36-Sturmgewehre, zwei G3- Gewehre und eine P8-Pistole. Im Jahr darauf wurden zwei G36, eine P8 und drei Signalpistolen als verschwunden gemeldet.“ Auch der rechtsextreme Soldat Franco A. entwendete über Monate hinweg Tausende Schuss Munition von der Bundeswehr.(ja)