Wie das US-amerikanische Nachrichtenportal democracy now berichtet, beschleunigt das Pentagon die eigenen militärischen Aktivitäten in Jemen: von vergangenen Donnerstag bis Freitag führte das US-Militär mehr als 30 Luftschläge aus – offiziell waren diese gegen Al Qaida gerichtet. Damit bombardierten die US-Streitkräfte den Jemen innerhalb von zwei Tagen fast so oft wie die insgesamt 36 -mal im gesamten Jahr 2016. Vermutlich ist dies eine Reaktion auf die Bodenoffensive im Januar, bei dem ein Elitesoldat der Navy SEAL starb und mehr als 25 Zivilist_innen (darunter neun Kinder) getötet wurden. Bei einem der zahlreichen Luftschlägen am vergangenen Donnerstag starb ein ehemaliger Guantanamo-Gefangener Yasir Ali Abdallah al-Silmi, der nach vielen Jahren der Folter erst 2009 freigelassen wurde. Ob er völkerrechtswidrig absichtlich getötet werden sollte, oder als so genannter „Kollateralschaden“ sterben musste, ist nicht klar. Die humanitäre Situation in Jemen ist katastrophal und die EU, einschließlich der BRD, bewaffnen weiterhin Saudi-Arabien, welches als führende Kriegspartei zahlreiche Kriegsverbrechen in Jemen begeht. (ja)