IMI-Aktuell 2015/533
Afghanistan: Abzug nicht in Sicht (2)
(01.10.2015)
Schon vor einiger Zeit wurden die Stimmen lauter, angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage solle darüber nachgedacht werden, den angeblich für Frühjahr 2016 geplanten vollständigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan zu vershcieben (siehe IMI-Aktuell 2015/454). Nachdem es Berichten zufolge erst mittels einer massiven Gegenoffensive getsern gelungen war, die Taliban aus der zuvor eroberten Stadt Kunduz zu verteiben, mehrne sich Stimmen, die für ienen längeren Verbleib der deutschen Truppen plädieren: „‚Die Afghanen sind noch nicht so weit, dass wir sie allein lassen können‘, sagte der SPD-Politiker [Hellmich]. Der Verteidigungsexperte der CSU, Florian Hahn, sagte der ‚Welt‘: ‚Die aktuelle Entwicklung in Kundus macht fassungslos und wütend.‘ Er plädierte für ein längeres Engagement. Auch die Grünen schlagen offenbar einen Kurs Richtung Verlängerung ein. Ihr Außen- und Verteidigungspolitiker Omid Nouripour sagte zu ‚Focus Online‘, der Abzug der Bundeswehr aus Kundus habe die Afghanen ‚sehr enttäuscht‘. Nun sei offensichtlich, dass das Land wieder mehr Hilfe brauche.“ (jw)