Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2015/126

MAD – alle Jahre wieder

(10.03.2015)

Wie bereits in den vergangenen Jahren wartete der MAD auch dieses Jahr mit neuen Zahlen auf, wie viele „Extremisten“ es in den eigenen Reihen der Bundeswehr gebe. Diesesmal im Mittelpunkt der über 400 Fälle standen, wie die letzten Jahre ebenfalls, die islamistischen Terrorist_innen, die sich bei der Bundeswehr ausbilden lassen. Das über 80 Prozent der Fälle, wie jedes Jahr, sich im Rechten Sektor befinden, findet der MAD-Chef Gramm weniger besorgniserregend. Als Grund nennt er dafür in der Welt (8.3.2015), dass es schwer sei „in deren Milieus einzudringen“ – seit den NSU-Morden sollte jedem auch offensichtlich sein, dass die deutschen Geheimdienste kein Problem haben, „Kontakte“ im rechten Milieus zu pflegen. Für die Islamist_innen spreche auch, dass diese trainiert in Krisengebiete gehen, und etwa für ISIS kämpfen, dass auch ausgebildete Bundeswehrler mit fragwürdiger sich als Söldner_innen ihren Unterhalt nach der Bundeswehr verdienen, fällt auch hier unter den Tisch.

Und wie jedes Jahr aufs Neue, versucht der MAD-Chef auch dieses Mal seine Kompetenzen zu erweitern, um schon Menschen, bevor sie in die Bundeswehr kommen, durchleuchten zu können.

Vgl. hier für die Vorjahre IMI-Aktuell 2013/370

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de