Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/579

Osteuropa: Monroe-Doktrin?

(04.11.2014)

Im Dezember 1823 hatte der damalige US-Präsident die nach ihm benannte Monroe-Doktrin formuliert, mit der er Latein- und Mittelamerika zum exklusiven Einfluss- und Interventionsgebiet der Vereinigten Staaten erklärte. Germna-Foreign-Policy.com wies gestern auf einen Artikel in der FAZ hin, der selbiges für Osteuropa forderte: „Autor des Meinungsbeitrags ist ein US-Journalist, der Ansichten außenpolitischer Hardliner in den Vereinigten Staaten vertritt und in deutschen Medien schon mehrfach Raum zur Darstellung seiner Positionen erhalten hat. […] Wie Kirchick in seinem aktuellen Beitrag schreibt, den die ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘ jetzt zur Diskussion stellt, müsse nun ein identischer Anspruch auf die Länder erhoben werden, ‚die zwischen der Nato und Russland liegen‘. Diese Länder – Kirchick nennt die Ukraine, Moldawien und Georgien – befänden sich ‚in einer gefährlichen Grauzone, einer Zone des Streites zwischen West und Ost‘ und nur ‚durch einen geografischen Nachteil außerhalb der Nato-Allianz‘. Das westliche Kriegsbündnis könne ihnen gegenwärtig keine Vollmitgliedschaft anbieten; deshalb solle man auf sie ‚etwas anwenden, das der Monroe-Doktrin gleicht‘. Das könne ‚so formuliert werden‘, dass ‚Versuche einer außenstehenden Macht, die Souveränität dieser Staaten zu untergraben‘, als ein unfreundlicher Akt ‚gegen die westliche Allianz gewertet‘ würden.“ (jw)

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