Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/485

„Terroristen-Aufzucht-Programm“

(15.09.2014)

Uli Cremer von der Grünen Friedensinitiative bezeichnet die US-Strategie zur Bekämpfung des „Islamischen Staates“ (IS) als „Terroristen-Aufzucht-Programm“. Alle drei Säulen seien nicht tragfähig: Erstens hätten die Vorbilder für Luftschläge, Jemen und Somalia, gezeigt, dass hierdurch keineswegs ein „Sieg“ über radikalislamistische Kräfte zu erringen sei – wenn überhaupt, eher och das Gegenteil. Zweitens werde die Praxis, Waffen an vermeintlich moderate „zertifizierte Rebellen“ („vetted rebels“) zu liefern, in Syrien schon seit Jahren praktiziert, ohne dass dies verhindert hätte, dass große Teile dieser Waffen durch Eroberung oder Überläufer in die Hände radikalislamistischer Gruppen gelangt wären; und schließlich würden weiter wichtige Akteure nicht mit einbezogen: „Die dritte Schwachstelle der Obama-Strategie ist, dass er nur ein begrenztes politisches und militärisches Bündnis anstrebt. Der Iran ist unerwünscht, das Assad-Regime ebenso. […] Die der US-Strategie zugrunde liegende Annahme, man könne die FSA militärisch so stark aufzurüsten, dass sie in der Lage wäre, mit dem ISIL und mit dem Assad-Regime fertig zu werden und diesen Prozess noch mit Luftangriffen zu unterstützen, ist abenteuerlich und realitätsfern. Wie so oft wird es keine militärische Lösung geben.“ (jw)

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