Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/258

Odessa: Tragödie? Mord!

(05.05.2014)

Beim Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa starben 42 Menschen und 125 wurden verletzt. Telepolis (03.05.2014) zitiert den ukrainischen „Präsidenten“ Turtschinow, der angab, die „tragische Ereignissen“ seien „vor allem auf äußere Provokation“ Provokation zurückzuführen. Doch hierfür gebe es laut Telepolis keinerlei Belege. Auch German-Foreign-Policy.com berichtet heute über die skandalösen Morde, für die mit hoher Sicherheit pro-ukrainische Kräfte verantwortlich seien, was aber in den Medien ignoriert werde: „Die beispiellose Desinformationskampagne führender deutscher Medien hat anlässlich der in Odessa verübten Morde an über 40 Menschen einen neuen Höhepunkt erreicht. In der ukrainischen Millionenmetropole sei das Gewerkschaftshaus ‚in Brand geraten‘ – ‚eine Katastrophe‘, deren Urheber noch nicht bekannt wären, hieß es unmittelbar nach der Brandschatzung am 2. Mai übereinstimmend. Während auf Fotos internationaler Presseagenturen Anhänger der Kiewer Putschisten zu sehen waren, die den im Gewerkschaftshaus Eingeschlossenen Brandsätze hinterherwerfen, übernahmen maßgebliche deutsche Medien mehrfach Lügenberichte ukrainischer Geheimdienstorganisationen, wonach für die Verbrechen ‚Moskau‘ verantwortlich sei. Die Ermordeten gehörten einer Demonstrantengruppe an, die regionale Autonomie verlangte. Sie floh vor den Angreifern, wurde ins Gewerkschaftshaus verfolgt, eingeschlossen und einem grausamen Tod durch Ersticken ausgeliefert.“

Update: Inzwischen wird die Zahl der Opfer von ukrainischen Behörden mit 46 Toten und etwa 200 Verletzten angegeben. Eine Erklärung zu den Vorgängen der linken ukrainischen Gruppe Borotba wurde von der jungen Welt übersetzt: „Die Kiewer Junta hat Kurs auf die physische Vernichtung ihrer politischen Gegner genommen. Als Werkzeug dieses Feldzugs dienen ultrarechte Kämpfer, die im engen Kontakt mit den Geheimdiensten stehen und von der Oligarchie gut bewaffnet und großzügig finanziert werden.“ (jw)

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de