Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/178

Wirtschaft: Alarmstimmung

(18.03.2014)

Angesichts drohender Sanktionen gegen Russland schlägt die deutsche Wirtschaft – oder zumindest die Teile, die dort beträchtliche Summen zu verlieren haben – Alarm, wie German-Foreign-Policy.com heute berichtet. So schreibt der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft: „Wenn jetzt eine Spirale aus gegenseitigen Wirtschaftssanktionen in Gang gesetzt wird, droht die europäische Wirtschaft nachhaltig Schaden zu nehmen“. Auch Gernot Erler, der Russlandkoordinator der Bundesregierung, weist im Parlament (17.03.2014) deutlich auf die möglichen Auswirkungen von Sanktionen hin: „Es ist kein Zufall, dass sich die EU noch nicht auf konkrete Maßnahmen festgelegt hat. Da wird es noch einen Abstimmungsprozess geben müssen. Denn es ist klar: Ein Land wie Deutschland fügt sich durch die Zustimmung zu Wirtschaftssanktionen auch selbst Schaden zu. 6.200 deutsche Firmen sind in Russland aktiv. Wir haben 20 Milliarden Euro Direktinvestitionen in Russland, das Handelsvolumen betrug im Jahr 2013 76 Milliarden Euro. Von all diesen Zahlen hängen mindestens 300.000 Arbeitsplätze ab. Und es gibt die wechselseitige Abhängigkeit im Energiesektor.“ (jw)

------------

Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de