IMI-Aktuell 2013/219
BW-Freiwillige: Rekordtief
(23.06.2013)
Nach der WAZ (21.06.2013), die sich auf Angaben des BMVg stützt, sei die Zahl der Menschen, die den seit zwei Jahren existierenden freiwilligen Wehrdienst antraten, im zweiten Quartal 2013 mit nur 615 Frauen und Männern auf einem Rekordtief angelangt. Das seien 60% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gewesen. Im April 2012 seien es noch 1.460, im Oktober 2011 seien es gar 4.458 freiwillig Wehrdienstleistende gewesen. Die jungen Frauen und Männer können sich für sieben bis 23 Monate verpflichten. Als weiteres Problem neben den sinkenden Bewerberzahlen komme für die Bundeswehr hinzu, dass bis zu 30% der freiwillig Wehrdienstleistenden während der sechsmonatigen Probezeit wieder aus dem Dienst ausscheiden würden. Fünf von sechs davon auf eigenen Wunsch. Hingegen seien es beim zivilen Bundesfreiwilligendienst in der Gruppe der unter 27jährigen nur jeder Zwanzigste. Und das, obwohl die freiwillig Wehrdienstleistenden etwa dreimal soviel verdienen wie sie in einer Lehre bekommen würden. Die Neue Potsdamer Presse (21.06.2013) berichtete aus einer Umfrage, dass 58% von den Abbrechern angegeben hätten, ein besseres Angebot in der freien Wirtschaft erhalten zu haben. Demnach scheint es sich zu bestätigen, dass nur diejenigen bei der Bundeswehr bleiben (müssen), die aus wirtschaftlichen Gründen kaum eine andere Alternative haben.