Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2021/486

Afghanistan: Schönrederei

(15.09.2021)

„Nichts war gut in Afghanistan“, könnte man in Anlehnung an Margot Käßmann wohl sagen. Nichtsdestotrotz werden nach dem Ende der westlichen Truppenpräsenz am Boden allerlei Klimmzüge unternommen, um den völlig gescheiterten Militäreinsatz schönzureden. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird zum Beispiel in der FAZ zitiert: „Zusammen mit der internationalen Gemeinschaft haben wir sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt ermöglicht: von der allgemeinen Lebenserwartung und gesunkener Kindersterblichkeit bis hin zur Tatsache, dass Mädchen zur Schule gehen können.“

Solche Aussagen sind angesichts des eklatanten Armuts- und Arbeitslosenniveaus beim Abzug der Truppen nur noch als dreist zu bezeichnen (siehe IMI-Standpunkt 2021/019). Im Human Development Index nimmt das Land den 169. Platz ein – 2001 stand sogar etwas besser, nämlich es auf Platz 162. (jw)

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