IMI-Aktuell 2021/455

Afghanistan: Ischingers Aufrüstungslehren

von: 24. August 2021

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Überraschend ist es nicht, dennoch verschlägt es einem den Atem, wie kaltschnäuzig etwa der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, als Lehre aus der Katastrophe in Afghanistan eine noch intensivere Aufrüstung einfordert: „Was also ist nun zu tun, kurz- und mittelfristig? Die Handlungsfähigkeit der europäischen Union muss dringend gestärkt werden, damit wir unsere außen- und sicherheitspolitischen Interessen künftig selbst deutlicher markieren und verteidigen können. […] Außenpolitische Entscheidungskraft bedarf in einer durch vielfältige blutige Konflikte geprägten Welt auch der militärischen Unterfütterung. Die Unfähigkeit der aktuellen Groko, klare Entscheidungen zum Beispiel über militärische Drohnen, über die Erreichung des 2-Prozent-Ziels oder über die deutsche Mitwirkung an der nuklearen Teilhabe der Nato zu treffen, wirken wie aus der Zeit gefallen. Glauben wir denn, so ernst genommen zu werden?“ (jw)