IMI-Aktuell 2021/417

Bitterfeld: Cyber-Amtshilfe

von: 29. Juli 2021

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Anfang Juli wurde der Landkreis Bitterfeld-Anhalt offenbar Opfer eines Cyber-Angriffs mit Ransomware. Offensichtlich wurden Datenbestände verschlüsselt und ging auch eine „Lösegeldforderung“ zur Entschlüsselung ein. Die Verwaltung des Landkreises hat sich jedoch entschieden, dieser nicht nachzukommen und stattdessen die Bundeswehr um Unterstützung zu bitten, wie mehrere Medien berichten. Bei Winfuture.de heißt es z.B.:

„Die Verwaltung des Landkreises hat laut der Nachrichtenagentur DPA die Bundeswehr um Hilfe bei der Bewältigung der Folgen einer Malware-Infektion gebeten. Oder wie es formal genannt wird: Unterstützung beim ‚Wiederaufbau der technischen Infrastruktur‘. Aber auch bei der Forensik erhofft man sich Hilfe durch die Spezialisten des Militärs.“

Man fragt sich, ob es keine zivilen Institutionen gäbe, die hierzu fähig wären und warum man sich nicht ans BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) wendet – das allerdings auch eng mit der Bundeswehr zusammenarbeitet. Bemerkenswert auch, dass man sich auch Hilfe bei der Forensik von der Bundeswehr erhofft – wo es sich allem Anschein nach um einen rein kriminell motivierten Angriff handelt. Steigt nun die Bundeswehr in die Strafverfolgung ein?