IMI-Aktuell 2021/393

Mosambik: EU-Einsatz (III)

von: 16. Juli 2021

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Schon länger ist klar, dass die Europäische Union eine Trainingsmission zum Aufbau der mosambikanischen Regierungstruppen starten möchte, was vor wenigen Tagen dann auch offiziell beschlossen wurde. Eine wichtige Motivation dafür dürften die riesigen Gasvorkommen des Landes sein (siehe IMI-Analyse 2021/18). Der Einsatz soll zudem über den neuen, völlig irreführend Friedensfazilität genannten Topf finanziert werden (siehe IMI-Analyse 2021/17). Selbst die Europäische Sicherheit und Technik räumt ein, dass wohl handfeste Interessen und nicht humanitäre Motive hinter dem Einsatz stehen. Auch sonst wartet der Artikel mit einigen neuen Informationen zum Einsatz auf: „Kernauftrag ist der Aufbau einer mosambikanischen schnellen Eingreiftruppe (QRF – Quick Reaction Force) von etwa 1.300-1.500 Soldaten. […] Die Anfangsbefähigung (IOC) der auszubildenden Truppen ist für September und die volle Einsatzfähigkeit (FOC) für Oktober vorgesehen. […] Es scheint, dass sich die EU weniger aufgrund der dramatischen humanitären Situation als auf Druck Portugals engagiert. Auch Josep Borrell, dem Chefdiplomaten der EU, wird nachgesagt, dass er maßgeblich an der Gestaltung eines europäischen Engagements in Mosambik mitwirkte. [Auch] Paris [steht] häufig im Verdacht […], seine eigenen (wirtschaftlichen) Interessen voranzustellen. […] Mit einem Budget von 15,16 Millionen Euro wird EUTM Mosambik die erste europäische Mission sein, die aus der Europäischen Friedensfazilität (EPF) finanziert wird. […] Mit EUTM Mozambique interveniert die EU zum ersten Mal militärisch im südlichen Teil Afrikas.“ (jw)