IMI-Aktuell 2021/169

Briten: Größenwahn statt Logik

von: 24. März 2021

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Unter dem Stichwort „Global Britain“ versucht die britische Regierung völlig anachrononistisch an längst vergangene Tage des Britischen Imperiums anzuknüpfen (siehe IMI-Studie 2019/2). Auch die jüngst abgeschlossene Überprüfung der Außen- und Militärstrategie („Integrated Review“) folgt dieser Prämisse (siehe IMI-Aktuell 2021/159). Nicht nur bei der „Internationalen Politik und Gesellschaft“ (via Bpb-Newsletter) ist man deshalb irritiert, ob des britischen Größenwahns: „Hier ergibt sich das Bild einer mittleren Macht, die ohne realistisches Budget noch immer globale Ambitionen verfolgt. (…) Wenn Logik über Größenwahn siegen würde, müssten die unterfinanzierten und überlasteten britischen Streitkräfte durch eine Neustrukturierung in die Lage versetzt werden, in der NATO und in Europa eine Führungsrolle zu übernehmen. Unabhängig davon, was US-Präsident Joe Biden im Pazifik tut und was gerade an der indisch-chinesischen Grenze im Himalaya geschieht, sollte der Bevölkerung vermittelt werden, dass geopolitisch der Schwerpunkt der britischen Verteidigungspolitik in Europa liegen sollte. Doch das wird vermutlich nicht geschehen.“ (jw)