IMI-Aktuell 2020/757

Sparda gegen Tannheim

von: 25. November 2020

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Ausschuss Ein geplantes neues Militärgelände in Tannheim in der Nähe von Donaueschingen trifft auf erheblichen Widerstand in der Bevölkerung (siehe IMI-Analyse 2020/41). Nun hat sich laut FAZ mit der Sparda-Bank ein ungewöhnlicher Verbündeter auf die Seite der KritikerInnen geschlagen – zwar versichert das Geldinstitut eilig, dies habeselbstredend nichts mit einer grundsätzlichen Ablehnung der Bundeswehr zu tun, aber immerhin: „Die Sparda-Bank versucht es gar nicht erst mit Zurückhaltung. ‚Keine militärischen Übungen in Tannheim!‘  lautet die Betreffzeile der Bank, die per Mail sonst allenfalls einen neuen Kontoauszug ankündigt. Ein neuer Marketingtrick? Effekthascherei mit einem politischen Thema? Mitnichten. Wer die Mail öffnet, bekommt Kriegsgetöse quasi auf den PC geliefert. Tatsächlich setzt sich die Sparda-Bank Baden-Württemberg gegen einen geplanten Bundeswehrstandort ein und motiviert die eigenen Kunden, per Online-Petition ihren Unmut auszudrücken und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer von ihren Plänen abzubringen. ‚Natürlich haben wir gar nichts gegen die Bundeswehr‘, stellt Martin Hettich klar, der Vorstandschef der Sparda-Bank Baden-Württemberg.“ (jw)