IMI-Aktuell 2020/552

Lebenslaute blockiert Rheinmetall

von: 18. August 2020

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Am Montag, den 17. August 2020, blockierten rund 100 Musiker*innen der „Lebenslaute“ für mehrere Stunden die vier wichtigsten Zufahrtstraßen des Rheinmetall-Werkes in Unterlüß. In dem Bericht in der taz dazu heißt es: „An allen vier Blockadepunkten erklang klassische und populäre Chor- und Instrumentalmusik. Die Polizei war vor Ort, schritt aber nicht gegen die Blockierer ein.“ Abgesehen von der heutigen verheerenden Rolle Rheinmetalls als Waffenproduzent, dessen Waffen in fast allen Kriegen weltweit – auch im Krieg in Jemen und in Nordsyrien – Verwendung finden, Rheinmetalls Rolle im menschengemachten Klimawandel und in der Technologisierung von Grenzüberwachung, betrachtete der Protest auch die menschenverachtende Vergangenheit des Konzerns: „Ein Teil der „Lebenslaute“-Leute besuchte Montagmittag noch die örtliche Gedenkstätte für Zwangsarbeiterinnen. In Unterlüß gab es während der Nazi-Diktatur unter anderem ein „Arbeitserziehungslager“ der Gestapo, ein Außenlager des KZ Bergen-Belsen, ein Kriegsgefangenenlager und ein Lager für Säuglinge und Kleinkinder, deren Mütter Zwangsarbeit bei der damaligen Rheinmetall-Borsig AG leisten mussten.““ (ja)