IMI-Aktuell 2020/132

BDI-Chef: Militär & Globalisierung

von: 14. Februar 2020

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BDI-Chef Kempf macht den Köhler, nur dass seine Aussagen zur militärischen Absicherung der Globalisierung, „unserer“ Handelswege und Ressourcen im Gegensatz zu denen des damaligen Bundespräsidenten 2010 keine Empörung mehr verursachen (siehe zur damaligen Debatte IMI-Standpunkt 2010/017). Das Handelsblatt schreibt:

„Die Industrie will sich stärker in verteidigungspolitische Debatten einmischen. „Ohne Sicherheit gibt es keine florierende deutsche Wirtschaft“, sagt Dieter Kempf, Präsident des Industrieverbands BDI. […] Gerade eine auch militärische Absicherung von Handelswegen ist aus Industriesicht unabdingbar. Denn hierzulande hängen laut Statistischem Bundesamt 11,4 Millionen Arbeitsplätze – und damit ein Viertel der Beschäftigung – vom Export ab. In der Industrie sind sogar 61 Prozent, also zwei von drei Arbeitsplätzen, vom Außenhandel abhängig. Gleichzeitig haben deutsche Firmen 1,2 Billionen Euro im Ausland investiert. […] Konkret kritisiert BDI-Präsident Kempf dabei, dass Deutschland Ende vergangenen Jahres auf der Bremse stand, als es darum ging, gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich die Durchfahrt für Handelsschiffe in der Straße von Hormus gegen iranische Angriffe zu sichern. Auch der Bitte Frankreichs um ein stärkeres militärisches Engagement in Mali kam Deutschland bisher nicht nach.“ (jw)