IMI-Aktuell 2018/579

Nooke: EZ und Rohstoffe

von: 12. Oktober 2018

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Der Afrika-Beauftragte der Bundesregierung Günter Nooke machte mit Aussagen von sich reden, die europäische Kolonialherrschaft habe dazu beigetragen, Afrika „aus archaischen Strukturen zu lösen“. Tatsächlich vertiefte und zementiert der Kolonialismus die Ungleichgewichte zwischen Europa und Afrika. Und Nooke scheint auch herzlich Probleme damit zu haben, wenn das so bleibt (siehe IMI-Standpunkt 2013/041. So äußerte er sich etwa vor einigen Jahren in einem Sammelband der CDU-nahen „Konrad Adenauer Stiftung“ „Deutsche Wirtschaftsinteressen und afrikanische Rohstoffe“: „Das Interesse Deutschlands: Unsere Exportwirtschaft ist mehr als jede andere auf freien Handel und ein ausreichendes Angebot an Rohstoffen zur Versorgung der Industrie angewiesen. […] Fast die Hälfte der 54 Staaten des afrikanischen Kontinents wird zu Recht als rohstoffreich bezeichnet. Hier wurden und werden auch in den nächsten zehn Jahren mit der Vergabe von Explorations- und Abbaulizenzen Weichen für Jahrzehnte gestellt. […] Unsere Entwicklungszusammenarbeit widmet sich stärker als früher der Umfeldgestaltung für Privatinvestitionen; in mehreren Ländern sind Berater im Rohstoffbereich tätig.“ (jw)