IMI-Aktuell 2017/162

Nordkorea: Zeitbombe

von: 21. März 2017

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Schon auffällig: Kaum ist in den USA ein Präsident an der Macht, der ein geradezu feindschaftliches Verhältnis gegenüber China predigt, vermittelt der strategische Blätterwald recht einmütig den Eindruck, Nordkorea stünde mit seinem Atomprogramm kurz vor dem Durchbruch. Dazu passend verlautbarte US-Außenminister Rex Tillerson kürzlich, die Zeit der „strategischen Geduld“ sei nun vorbei, wie der American Interest ausführlich zitiert. Der Autor bezeichnet Nordkorea als tickende Zeitbombe und wartet mit konkreten Vorschlägen auf. Die USA sollten eine „letzte Runde“ direkter Gespräche ausrufen – v.a. aber um „guten Willen“ zu beweisen, nicht unbedingt, um zu einer Lösung zu kommen. Außerdem könnten die letzten drei Präsidenten – Clinton, Bush und Obama – schriftlich ihre Zustimmung zu einem militärischen Vorgehen erklären. Das beinhaltet sozusagen das Angebot an Trump, durch einen Krieg gegen Nordkorea als Staatsmann endlich Anerkennung zu finden. (cm)