IMI-Aktuell 2016/441

IFSH zum Cyberkommando

von: 8. August 2016

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Thomas Reinhold, Wissenschaftler am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg (IFSH) hat unter dem Titel „Vom Hindukusch zum Cyberspace“ auf der Homepage des Journals „Internationale Politik und Gesellschaft“ einen Beitrag zum Aufbau der Cyberkapazitäten der Bundeswehr veröffentlicht, der zunächst mit Floskeln daherkommt, die ebenso der PR des Verteidigungsministeriums entstammen könnten. Einleitend heißt es etwa: „Auch wenn bei Cyber-Angriffen auf kritische Infrastruktur oder staatliche Einrichtungen, wie im vergangenen Jahr die Hacking-Kampagne gegen das interne Kommunikationssystem des Bundestages, staatliche Angreifer oft nur vermutet werden können, unterstreichen die zunehmenden Cyber-Angriffe die Notwendigkeit eines besseren nationalen Schutzes in diesem Bereich. Das BMVg und die Bundeswehr versuchen, diesen Herausforderungen durch die bessere Steuerung und eine rasche Umsetzung von IT-Projekten seitens des Ministeriums sowie eine Zusammenfassung bestehender Kapazitäten in der Truppe zu begegnen. Mit Blick auf die rasante und dynamische Entwicklung von Hardware und Software und die heterogene IT-Landschaft der Bundeswehr bei Kommunikations- und Verwaltungssystemen sowie Einsatz- und Waffensystemen ist es grundsätzlich begrüßenswert, dass die Gewährleistung von IT-Sicherheit zu einer Kernaufgabe wird.“ Später jedoch werden auch einige Fragen oder Probleme angesprochen, wie etwa die fehlende Offenlegung des Auftrags der bereits seit 2006 bestehenden Einheit „Computer Network Operations“; das „klare Bekenntnis zur Parlamentsbeteiligung bei Entscheidungen über Cyber-Einsätze“ stehe noch aus und es stehe eine enge Anbindung an den BND zu befürchten: „Bisher deuten die Planung und die im neuen Weißbuch beschriebenen Herausforderungen der Bundeswehr vor allem auf eine Ausweitung der Angriffsfähigkeiten, Planungen zum Einsatz der Bundeswehr für die Cyber-Abwehr im Inneren sowie eine engere Verzahnung mit dem militärischen Nachrichtenwesen und den Geheimdiensten hin.“