IMI-Aktuell 2016/167

Unmanned Warrior 2016

von: 17. März 2016

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Wie ein Artikel der Zeitung The Guardian berichtet, organisiert das britische Verteidigungsministerium die für den Herbst 2016 geplante NATO-Militärübung „Joint Warrior“ erstmalig mit starkem Fokus auf den Einsatz unbemannter Flugzeuge, U-Boote und anderer autonomer maritimer Systeme. Diese Militärübung ist Teil der unter britischer Leitung alle sechs Monate stattfindenden „Joint Warrior Exercise“, welche zu den größten Militärmanövern in Europa zählt und an der schottischen Küste stattfindet. Die Großübung mit starker Betonung auf autonomen Waffensystemen erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem laut The Guardian mehr als 80 Staaten weltweit die Forschung und Entwicklung so genannter Killerroboter und unbemannter Kriegsgeräte vorantreiben.

Die britische Marine lädt auch Unternehmen dazu ein, im Laufe der Großübung ihre “Innovationen” in einem realistischen Übungsszenario zur Schau zu stellen. Das Zusammenrücken von Militär und Rüstung stellt eine win-win-Situation dar: dem Rüstungssektor wird eine Werbefläche geboten und dem Militär wird u.a. die Suche nach den passenden Produkten erleichtert. Die Verlierer der Entwicklung und des Einsatzes solcher autonomer Waffensysteme sind u.a. – wie die bisherige Nutzung bewaffneter Drohnen zeigt – die Zivilist_innen in den jeweiligen auserkorenen Kriegs- und Konfliktgebieten, welche als „Kollateralschäden“ vermeintlich präziser Waffensysteme sterben.(ja)