IMI-Aktuell 2016/159

Trump: (K)ein Antikriegskandidat

von: 13. März 2016

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In jüngster Zeit sind scharenweise Neokonservative, die vehementesten Vertreter einer aggressiven amerikanischen Militärpolitik, ins Clinton-Lager übergelaufen (siehe IMI-Aktuell 2016/132). Dies hat augenscheinlich einige Beobachter dazu veranlasst, ihn gegenüber der ausgewiesenen Hardlinerin Hillary Clinton als den besseren Kandidaten zu erachten (siehe zB hier). Im Ron Paul Liberty Report erschien nun ein Beitrag, der unterstreicht, dass man sich hiervon nicht zuviel versprechen sollte (von der Innenpolitik im Übrigen ganz zu schweigen). Als Beleg wird u.a. darauf hingewiesen, dass Trump als Nationalen Sicherheitsberater Richard Haass ins Team geholt hat. Haass ist derzeit Leiter des berüchtigten Council on Foreign Relations und fiel bereits im Jahr 2000 mit einem Vortrag auf, in dem er eine imperiale Außenpoloitik der USA einforderte: „Eine imperiale Außenpolitik zu befürworten bedeutet, eine Außenpolitik zu fordern, die die Welt entlang bestimmter Prinzipien bezüglich den Beziehungen zwischen und den Verhältnissen innerhalb von Staaten ordnet. Die amerikanische Rolle würde der Großbritanniens im 19. Jahrhundert ähneln. […] Zwang und die Ausübung von Gewalt waren normalerweise ein letzte Mittel. Was John Gallagher und Ronald Robinson über das Großbritannien vor hundertfünfzig Jahren schrieben, dass »die britische Politik dem Prinzip einer informellen Einflusserweiterung folgte, wenn möglich und formell wenn nötig«, könnte auch für die amerikanische Rolle am Anfang eines neuen Jahrhunderts zutreffen.“ (siehe IMI-Analyse 2003/025) (jw)