Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

2015/737

„Friedensstadt“ Augsburg gegen Zivilklausel

(17.12.2015)

Gestern hat sich die Erweiterte Universitätsleitung (EULe) der Universität Augsburg mit großer Mehrheit gegen die Aufnahme einer Zivil- und Transparenzklausel in die Grundordnung der Hochschule ausgesprochen. 18 der 22 Stimmberechtigten Mitglieder votierten gegen die Selbstverpflichtung der Universität, dass „Lehre, Forschung und Studium ausschließlich zivilen und friedlichen Zwecken dienen“ dürfen.

Seit fünf Jahren sprachen sich studentische und städtische Initiativen, Gremien und Parteien wiederholt für ein Bekenntnis zu friedlicher Forschung aus, seit gestern gibt es Gewissheit: An der Universität Augsburg soll es weiterhin möglich bleiben, Rüstungs- und Militärforschung zu betreiben. Gegner_innen der Zivilklausel hoffen augenscheinlich auf eine stärkere Kooperation zwischen der Uni und den Augsburger Rüstungskonzernen wie beispielsweise Premium Aerotec, Renk oder MT Aerospace. Beinahe zynisch wirkt es daher, wenn die Stadt sich einmal jährlich den Titel „Friedensstadt“ gibt und das „Augsburger Hohe Friedensfest“ begeht während in den zahlreichen umliegenden Produktionsszentren weiter Kriegsgerät gefertigt wird. (tg)

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