IMI-Aktuell 2015/310

Drohnen: Abwerhmaßnahmen

von: 22. Juni 2015

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Ende Mai veranstaltete die deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik mbH (DWT) in Bad Godesberg bei Bonn eine Konferenz zu Drohnen, bei der sich die namhaften Hersteller und militärische Anwender die Klinke in die Hand gaben. Hans-Arthur Marsiske berichtet über dieses Treffen bei heise online unter dem Titel „Das Wettrüsten bei bewaffneten UAVs hat begonnen“. Gemeint ist damit weniger, dass immer mehr Staaten und Sicherheitsbehörden Drohnen anschaffen und entwickeln, sondern dass sich nun auch Hersteller und Nutzer zunehmend Gedanken über das erhöhte Flugaufkommen und Angriffe durch unbemannte Luftfahrzeuge machen. Ausgerechnet die Hersteller und Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IOSB machen sich deshalb Gedanken über verschiedene Abwehrwaffen wie starke Wasserstrahlen oder das Auswerfen von Netzen, um etwa „Gefängnisse, Atomkraftwerke oder öffentliche Veranstaltungen“ gegen Drohnen zu „sichern“. Diese Maßnahmen seien wenig effektiv, zukünftig könnten auch Störsender oder „Anti-Dohnen Drohnen“ zum Einsatz kommen, auch Vorrichtungen zum Abschuss von kleinen Drohnen stehen offenbar zur Debatte. Klar sei, dass gerade gegen diese tieffliegenden und mittlerweile weitverbreiteten UAV, die z.B. kleinere Sprengladungen platzieren könnten, „eine spezielle Luftkontrolle in niedrigen Höhen“ herzustellen sei. Darüber hinaus gibt der lesenswerte Bericht einen Überblick über kleinere „Wirkmittel“, also Bomben und Raketen, die bereits jetzt auch auf Drohnen aus deutscher Herstellung nachgerüstet werden können. (cm)