Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2015/261

IS: US-Kreatur?

(27.05.2015)

Der Focus berichtet über ein US-Papier, demzufolge die Bildung des „Islamischen Staates“ nicht nur billigend in Kauf genommen worden sei, um hierdurch den syrischen Machthaber Bashar Al-Assad zu schwächen, sondern sogar bewusst angestrebt worden wäre: „In einem Papier vom August 2012 schreibt die US-Behörde ‚Defense Intelligence Agency‘ (DIA) – der Geheimdienst der vier Teilstreitkräfte Army, Navy, Air Force und Marine Corps -, dass die instabile Situation in der Region zu einem Islamischen Staat führen könnte. Also zu einer Union aus Terroristen-Organisationen im Irak und in Syrien, welche eine schwerwiegende Gefahr für die ganze Region darstelle. Das berichtet der britische Journalist Nafeez Ahmed. […] Warum unternahmen die USA nichts gegen den Aufbau einer großterritorialen Terrororganisation? In dem zum Teil geschwärzten Bericht ist zu lesen, dass es in der instabilen Situation die Möglichkeit einer Gründung eines Salafisten-Staats geben könne. Und das sei, was die oppositions-nahen Staaten wollten – genauer: der Westen, die Golfstaaten und die Türkei. Dadurch würde Assad isoliert und in seiner Position nachhaltig geschwächt werden.“ Update: Hier der Original-Artikel  und das betreffende DIA-Dokument. (tp/jw)

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