IMI-Aktuell 2014/637

Ukraine Scharfschützen (3)

von: 19. Dezember 2014

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Wie schon von Monitor berichtet, gibt es Hinweise, dass die von Scharfschützen ermordeten Demonstranten auf dem Kiewer Maidan auf das Konto der damaligen Opposition gehen könnten (siehe IMI-Aktuell 2014/214). Telepolis interviewte nun den Politikwissenschaftler Ivan Katchanovski, der öffentlich zugängliches Material zu den Kiewer Scharfschützenmorden am 20. Februar analysiert hat und zu ähnlichen Ergebnissen gelangt: „Regierungen und Medien im Westen haben sofort akzeptiert, dass das Scharfschützenmassaker von Regierungskräften und auf direkten Befehl Janukowitschs ausgeführt wurde. Diese Behauptungen beruhen aber nicht auf schlüssigen Beweisen.[…] Alles deutet darauf hin, dass Elemente der Maidan-Opposition, und zwar rechtsradikale und oligarchische Parteien, in die Tötung von Demonstranten und Polizisten verwickelt waren. Dies geht aus vielfältigen Beweisen hervor – etwa Schützenpositionen in Maidan-kontrollierten Gebieten, den Flugbahnen der Geschosse abgeleitet aus ihren Einschlagslöchern, der Benutzung von AKMs und Jagdgewehren, ähnliche Wunden bei Polizisten und Demonstranten, der Funkkommunikation der Sicherheitskräfte sowie das Versagen der Maidan-Selbstverteidiger damals und der Regierung heute, die Schützen zu finden.“ (jw)