IMI-Aktuell 2014/557

Syrien: SWP-Forderungen

von: 22. Oktober 2014

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Aus dem Haus der regierungsnahen „Stiftung Wissenschaft und Politik“ kommt einmal mehr eine sehr spezielle Sichtweise auf den Konflikt in Syrien. „Ineffektiv und fehlgeleitet“ sei die westliche Hilfe für die syrische Zivilgesellschaft. Der Grund sei ein grundlegender Fehler in der westlichen Strategie, nämlich „fast nur auf die Förderung ziviler Strukturen zu setzen.“ Hiervon sei jetzt Abstand zu nehmen, es bedürfe: „Erstens die Schaffung einer Flugverbots-zone über ganz Syrien, um die Zivilbevölkerung zumindest großteils vor Angriffen des Regimes zu schützen. […] Zweitens die Einrichtung eines Fonds der »Freunde des syrischen Volkes«, aus dem die Interimsregierung und der syrische Militärrat finanziert werden.“ Tatsächlich setzte der Westen bekanntlich keineswegs „fast nur“ auf die Förderung ziviler Strukturen. Vielmehr war es nicht zuletzt die Militarisierung der Aufstandsbewegung durch den Westen, die maßgeblich zur Marginalisierung ziviler Akteure erst beigetragen hatte (siehe IMI-Studie 2012/07). (jw)