IMI-Aktuell 2014/471

Gauck: Historiker-Kritik

von: 9. September 2014

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Nachdem schon ein offener Brief mehrere ostdeutscher Pfarrer Bundespräsident Joachim Gauck für dessen Forderungen nach mehr Militäreinsätzen scharf kritisiert hatten, meldeten sich nun auch eine Reihe von Historikern zu Wort. Anlass war Gaucks Rede zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg, in der er Russland hart attackiert hatte: „Namhafte Geschichtsprofessoren kritisieren in der Süddeutschen Zeitung die Schärfe, in der Gauck am 75. Jahrestag des deutschen Angriffs auf Polen Russland wegen dessen Vorgehens gegen die Ukraine attackiert hatte. Der Bundespräsident habe damit ‚zur Eskalation der Worte‘ beigetragen, schreibt der Freiburger Historiker Ulrich Herbert. Er wirft Gauck Einseitigkeit vor: Darauf, dass auch Russland begründete Ängste etwa vor einem Nato-Beitritt der Ukraine habe, sei der Bundespräsident ‚gar nicht eingegangen‘.“ (Zeit Online, 06.09.2014) (jw)