Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/453

NATO: Eingreiftruppe und Basen in Osteuropa

(01.09.2014)

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete gestern, die NATO beabsichtige bei ihrem anstehenden Gipfeltreffen die Errichtung fünf neuer Militärstützpunkte in Osteuropa zu beschließen. Insgesamt sollen jeweils 300 bis 600 Soldaten dauerhaft in Stützpunkten in den drei baltischen Staaten sowie in Polen und Rumänien stationiert werden. Dies sei Teil eines „Readiness Action Plan“, der auf dem Gipfel verabschiedet werden solle und dessen Kernelemente folgendermaßen beschrieben werden: „In dem Dokument wird Russland als ‚Bedrohung für die euroatlantische Sicherheit‘ eingestuft. Sein Vorgehen in der Ukraine wird unter dem Schlagwort ‚hybrid warfare‘ (gemischte, unkonventionelle Kriegsführung) analysiert. Die Allianz verpflichtet sich darauf, ‚die Fähigkeit der östlichen Alliierten zu erhöhen, Truppenverstärkungen aufzunehmen‘. Das soll durch neue Kommandostrukturen und die Vorverlagerung von Ausrüstung geschehen. Die weiteren Details sollen bis Ende des Jahres von den Planungsstäben der Nato ausgearbeitet werden. […] Außerdem soll eine schnelle Eingreiftruppe mit etwa 4000 Mann gebildet werden, die man im Fall eines Angriffs oder Einsickerns feindlicher Kämpfer binnen Tagen nach Osten verlegen kann. […] Auch die Bundeswehr will sich an der Rotation der Kampftruppen beteiligen. Anfang kommenden Jahres soll eine Kompanie, etwa 150 Mann, eine amerikanische Einheit ablösen; an welchem Ort, ist noch nicht bekannt.“ (jw)

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