IMI-Aktuell 2014/435

Mörderische Tiraden

von: 10. August 2014

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Bohdan Butkewytsch, Journalist beim ukrainischen Polit-Magazin »Ukrajinskyj tyzhden« (Ukrainische Woche), das offenbar von einer gewissen »ECEM Media GmbH« in Wien gegründet wurde, erklärt im von US- und britischen Stiftungen finanzierten Internet-Sender »hromadske.tv« (Bürger-TV):

»[….] Das Donbass ist im allgemeinen nicht nur eine depressive Region, verstehen Sie, dort gibt es  einen so großen Komplex, […] Probleme und das Wichtigste dort: eine so ungeheure Zahl überflüssiger Menschen. […] Glauben Sie mir, ich sage das ganz bewusst: Wenn wir mal das Donezker Gebiet nehmen, das hat eine Bevölkerung von ungefähr vier Millionen – und nicht weniger als anderthalb Millionen überflüssiger Leute. […] Was ich sagen will: Wir brauchen das Donbass nicht zu begreifen, aber wir müssen im allgemeinen das ukrainische nationale Interesse begreifen.  Das Donbass haben wir nur als Ressource zu benutzen. […] Was das Donbass betrifft, mir scheint, nun, ich habe kein Rezept, das sich schnell umsetzen ließe, aber das Allerwichtigste, was man in diesem Moment tun muss, so hart das auch klingen mag, es gibt eine bestimmte, gewisse Kategorie von Leuten, die man einfach umbringen muss.«

Das Basisnähe für sich reklamierende ukrainische »Bürger-TV« wird in der ukrainischen Wikipedia als Fernsehen »ohne Zensur« beschrieben, das allein den »Redaktionsstatuten unter den Bedingungen einer transparenten Finanzierung und Verantwortung« verpflichtet sei.  Mit der Transparenz ist es allerdings nicht weit her.  Pünktlich mit dem »Euromajdan« auf Sendung gegangen, machte sich »hromadske.tv« seitdem zum Sprachrohr von Neoliberalen und Nationalisten, Militaristen und Faschisten – Hauptsache, es ging und geht gegen Moskau und die Gesellschaft wird auf »Kanonen statt Butter« eingeschworen.

Letzte Unklarheiten über den Charakter dieses Propagandasenders, falls noch welche nach dem Auftritt Butkewytschs bestanden haben sollten, wurden in einem Interview mit Tatjana Lokschina beseitigt.  Die Vertreterin von »Human Rights Watch« weigerte sich, Russland für den Konflikt in der Ukraine verantwortlich zu machen.  Der Redakteur Daniil Janewskij schnitt ihr daraufhin kurzerhand das Wort ab und beendete das Verhör. (Cha) (Udate vom  11.08.2014)