Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/401

MH-17: Russische Indizien

(23.07.2014)

Im Gegensatz zu der Ukraine, deren „Beweise“ dafür, dass es pro-russische Rebellen gewesen sein sollen, die für den Abschuss des Passagierflugzeugs MH-17 über dem Osten des Landes verantwortlich gewesen sein sollen, mehr als fragwürdig sind (weshalb Kiew danach schleunigst dazu überging vollkommen ungedeckt Russland direkt zu beschuldigen), und den USA, die unbelegt behaupten Russland sei in jedem Fall indirekt, wohl aber direkt schuldig, sich aber weigert, die Satellitenbilder zu veröffentlichen, auf die sich diese Behauptung scheinbar stützt, hat Moskau seine Erkenntnisse teils offengelegt: „Im einzelnen konnten die Russen die Machthaber in Kiew mehrfach der Lüge überführen. Diese hatten behauptet, keines ihrer Kampfflugzeug habe sich in der Nähe der Absturzstelle befunden. Hier nun wurde nachgewiesen, daß ein üblicherweise mit R-60-Luft-Luft-Raketen bewaffnete Jäger vom Typ SU-25 auf die Flughöhe der Boeing 777 geklettert war, um sich ihr kurz vor ihrem Absturz auf 3500 Meter zu nähern und in diesem Abstand bis zum Absturz verblieb. Unerklärt bleibt vorläufig auch die Tatsache, daß die ukrainischen Buk-Radarstationen ausgerechnet an diesem Tag auf Hochtouren liefen, während sie davor und danach mit ein viertel Last oder nur halber arbeiteten. Moskau konnte mit Hilfe von detaillierten Satellitenaufnahmen den Kiewern eine weitere faustdicke Lüge nachweisen: Am Tag des Absturzes war ein Buk-Luftabwehrsystem direkt an der Front, etwa 50 Kilometer südlich der Hauptstadt des Gebietes, Donezk, im freien Feld, d.h. offensichtlich in Kampfstellung, eingesetzt. Es befand sich in Reichweite zu Flug MH-17 und zur Absturzstelle.“ Wie Rainer Rupp in der heutigen jungen Welt weiter berichtet, handele es sich hierbei aber lediglich um die „Ergebnisse der zivilen Luftüberwachung“, die weitaus detailliertere militärische Lageaufklärung könne sicherlich noch mehr zur Klärung beitragen, unterliege aber der Geheimhaltung, weshalb sie bislang wohl nur China vorgelegt wurden: „Das [die Vorlage militärischer Aufklärungsdaten] ist offensichtlich mit China bereits geschehen, und die chinesischen Fachleute sollen dem Vernehmen nach von dem Vorgelegten überzeugt worden sein. Das würde erklären, warum sich das in solchen Fällen stets sehr vorsichtige und zurückhaltende offizielle Peking am Montag hinter Moskau stellte und gegen die US-Anschuldigungen verteidigte.“ (jw)

------------

Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de