Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/334

Bundeswehr Inc.

(23.06.2014)

Dass die Kosten für Bundeswehrprojekte routinemäßig aus dem Ruder laufen, ist inzwischen allgemein bekannt. Nun soll die private „KPMG – Beratungsgesellschaft AG“ die „Beschaffungsstrukturen“ und das Rüstungsmanagement überprüfen und neue Konzepte ausarbeiten. Mit diesem Vorhaben setzt sich Arno Könne auf Telepolis (21.06.2014) kritisch auseinander: „Argumentation mit der ‚Wirtschaftlichkeit‘ einzelner Rüstungsprojekte aber wirkt sich auf Entscheidungen über die Linien in der Militärpolitik aus; die Rüstungsexperten im Bundestag werden (auch wenn sie es wollten) kaum in der Lage sein, unternehmerischer Expertise etwas entgegen zu setzen. Dass eine Firma wie KPMG, die auf Kunden in der großen Privatwirtschaft angewiesen ist, dem kommerziellen Interesse am Rüstungsgeschäft und einer diesem dienlichen Militärpolitik in die Quere kommen könnte, ist nicht zu erwarten. Privatunternehmerische ‚Advisory‘ wird so – außerhalb der Verfassung – zur Beteiligung an Weichenstellungen der deutschen Militärpolitik.“ (jw)

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de