Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2014/146

Ukraine: IWF-Kredithai

(05.03.2014)

Einem Artikel der Welt (03.03.2014) zufolge beabsichtigt der IWF freundliche neue durch einen gewaltsamen Staatsstreich an die Macht gelangte ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk (siehe IMI-Aktuell 2014/119) noch vor den Wahlen am 25. Mai „schmerzhafte“ Kürzungsmaßnahmen durchzuziehen. Nur hierdurch werde das bankrotte Land an neue IWF-Kredite gelangen: „Der ukrainische Interim-Regierungschef Arseni Jazenjuk steht nun vor der Herausforderung, die IWF-Vertreter – die sich an seinen Vorgängern die Finger verbrannt haben – von seinen guten Absichten zu überzeugen. Er muss glaubhaft vermitteln, dass vor den Präsidentschaftswahlen im Mai auch unpopuläre Maßnahmen umgesetzt werden, etwa die Erhöhung der Gaspreise.“

Bei der russlandnahen Strategic Culture Foundation (04.03.2014) erschien nun ein Artikel, der kritisiert, für die bisherigen Kredite an die Ukraine habe der IWF extrem hohe Zinsen verlangt: “During the twenty years of «cooperation» with the International Monetary Fund Ukraine has paid $2, 29 billion (the current exchange rate) in interest rates payments. The interest rate payments are equal to 12, 1% of the total amount of credits granted. It significantly exceeds the interest rates normally required in case a loan is granted by a private bank what makes the International Monetary Fund look like an ordinary loan shark!” (jw)

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de