IMI-Aktuell 2013/534

Debattenkultur

von: 13. Dezember 2013

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Wer den Wind sät, … lautet ein Sprichwort. Ähnlich wird es wohl auch gerade dem Soldaten ergehen, der sich vor kurzem noch über vermeintliche schlechte Behandlungen von Soldat_innen in Deutschland ausließ (bei IMI erschienen gleich zwei Perspektiven zu dem Thema: IMI-Standpunkt 2013/066; IMI-Analyse 2013/032). Aufgrund von über 1.000 Kommentaren – ein eindeutiges Zeichen, dass die Bundeswehr und ihre Soldat_innen in Deutschland ein „kontroverses“ Thema sind – gestattete die Zeit dem Soldaten sogar noch eine Extrarunde im Live-Chat. Erstaunlich bei dieser Debatte war nur, dass die Zeit den Willen ihrer Leser_innenschaft so gar nicht respektieren wollte: „Die Kommentare zu Wullers [der Soldat] Artikel konzentrierten sich bald auf die Frage, ob Deutschland eine Bundeswehr brauche oder nicht. Darum soll es in dieser Debatte aber nicht gehen, sondern um das Image von Soldaten in der deutschen Öffentlichkeit.“ Schade eigentlich, erstere Debatte erscheint doch viel zielführender zu sein.
Mittlerweile hat auch die im Artikel gescholtene GEW sich zu Wort gemeldet: Marlis Tepe mit einem überzeugend gewählten Überschrift ihres guten Artikels: „Ihr seid nicht die Schule der Nation“.
Auch scheint sich die Zeit genötigt gefühlt zu haben, dem allzu militaristischen Säbbelrasseln, einen ganz friedlichen Artikel entgegen zu stellen: „Du sollst nicht töten!“
Schließlich mit ironischen Unterton erschien noch bei der FR ein Beitrag von Jürgen Rose: „Kritiker in die Kasernen!“