Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Aktuell 2013/231

Nabucco-Pipeline: Ende

(27.06.2013)

Es sollte, „das wichtigste Energieprojekt Europas“ werden, so der damalige EU-Ratsvorsitzende Martin Bartenstein im Jahr 2006 über die NABUCCO-Pipeline. Ziel von NABUCCO war es, das russische Transportmonopol (und damit den damit einhergehenden machtpolitischen Hebel) für die Belieferung Europas mit kaspischem Gas zu brechen. Moskau hatte wiederum versucht, die Realisierung der Pipeline unter allen Umständen zu verhindern, weshalb in der Folge ein regelrechter „russisch-europäischer Erdgaskrieg“ ausgebrochen war (siehe Studien zur Militarisierung EUropas 30/2007). Es gab mehrere Konkurrenzprojekte, die nun schon seit einigen Jahren mit Nabucco um den Zuschlag rangen. Heute meldet nun RIA Novosti das Aus für Nabucco (bzw. die bereits deutlich verkleinerte NABUCCO-West-Variante): „Das von der EU und den USA favorisierte Nabucco-Projekt, mit dem Erdgas aus Aserbaidschan nach Europa fließen sollte, ist gescheitert. Das für die Erschließung des riesigen aserbaidschanischen Gasfeldes Shah Deniz II zuständige Konsortium entschied für die Trans-Adriatische-Pipeline (TAP), wie der österreichische Konzern OMV, Aktionär bei der Nabucco Gas Pipeline International GmbH, am Mittwoch mitteilte.“ (jw)

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