IMI-Aktuell 2013/180

Irak: China als Kollateralgewinner

von: 4. Juni 2013

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Obwohl die Kontrolle der irakischen Ölvorkommen sicher eines, wenn nicht das zentrale Motiv der USA darstellte, 2003 im Irak einzumarschieren (siehe etwa diesen damaligen IMI-Text), ging dieser Schuss ganz offensichtlich buchstäblich nach hinten los. Wie die New York Times (02.06.2013 via bpb-9-11-newsletter) berichtet, geht bereits die Hälfte der irakischen Ölproduktion aktuell nach China. Chinesische Staatsfirmen hätten in jüngster Zeit über 2 Mrd. Dollar jährlich in den irakischen Ölsektor investiert, wobei sie grundsätzlich deutlich bessere Konditionen anböten als ihre westlichen Konkurrenten und aus diesem Grund häufig den Zuschlag erhalten würden: “International energy experts said the Chinese had a competitive advantage over Western oil companies working in Iraq. They noted that the Chinese, unlike many Western oil companies, are willing to accept service contracts at a very low per barrel oil fee without the promise of rights to future reserves. While private oil companies need to list oil reserves on their books to satisfy investors demanding growth, the Chinese do not have to answer to shareholders.” (jw)